Am Samstag dem 8. Juni durften wir 20 Gäste begrüßen, die sich für die Teilnahme an unserer Freienstein-Wanderung am Delta-Parcours in Beerfelden eingefunden hatten. Bei besten Wanderwetter, starteten wir in Richtung Leonhardshof. Unterhalb der ehemaligen Schwerspatgrube fand eine erste Information, zu diesem weniger bekannten Teil unserer Lokalgeschichte statt. Das Interesse daran war auch sehr groß. Tatsächlich befanden sich unter den Wanderern auch einige mit gutem Fachwissen, sowohl in puncto Bergbau, als auch in Bezug auf die Lokalgeschichte. So konnten viele Dinge ergänzt werden, die auch uns bislang unbekannt waren. Beim Erreichen der Ortsbebauung, konnten wir die herrliche Sicht auf das Tal genießen, welche durchaus mit dem Voralpenland vergleichbar ist.
Nach einem weiteren kurzen Halt, an den Resten der St. Leonhards-Kapelle, führte uns die Strecke zurück zum Rothenberger Höhenweg. Schon bald ging es dann hinunter Richtung Gammelsbachtal. Schön, dass dieser Rundweg nicht die üblichen geschotterten Forstwirtschaftswege benutzt. Obwohl die Wegführung, durch die langen Regenfälle, an manchen Stellen noch etwas aufgeweicht war, war die Strecke doch gut begehbar.
Als wir den Waldrand hinter dem Weckberg erreichten, auf dem Freienstein erbaut ist, konnten wir uns an der wunderschönen Aussicht auf das Gammelsbachtal erfreuen. Auch der zweite Informationshalt, diesmal bezüglich der dortigen Manganvorkommen und der ehemaligen Grubenschächte, wurde mit Interesse angenommen. Danach ging es den alten Hohlweg hinunter zur Ruine Freienstein.
Zur Erfrischung hatten wir dort Getränke und Eis aus der Kühltasche bereitgestellt, woran sich alle bedienen konnten. Nach der Wanderstrecke war dies besonders willkommen. Der “Burgherr“ Andreas Tilly hatte bereits begonnen, den Gästen die Burg zu zeigen, die die Wanderung nicht mitmachen konnten, aber zur Burgführung dort erschienen waren. Das waren nochmals etwa 20 Personen, so dass wir mit großer Freude 40 Besucher zu unserer Freienstein-Veranstaltung begrüßen durften.
Andreas Tilly zeigte uns nicht nur den sonst verschlossenen Gewölbekeller, er berichtete auch über die Burg und ihre Geschichte. Helmut Ulrich, als Vorstandsmitglied des Förderverein Burg Freienstein, teilte mit, dass in Kürze Baumaßnahmen zur Sicherung der Burg stattfinden werden. Sobald diese abgeschlossen sind, werden auch wieder die Bereiche zu besichtigen sein, welche aktuell wegen Sicherheitsbedenken gesperrt sind. Der Förderverein hatte dafür die entsprechenden Fördermittel beantragt, die inzwischen auch bewilligt wurden.
Nach dieser sehr informativen Burgbesichtigung, teilte sich die Wandergruppe auf, in diejenigen, die in Gammelsbach die Tour beendeten und in diejenigen, die auch den Rückweg auf Schusters Rappen in Angriff nahmen. Bewunderungswürdig war dabei, dass auch unser ältester Teilnehmer, mit 84 Jahren, zur Gruppe der Letzteren gehörte. Er meisterte den Daueranstieg über das schöne Tal mit der Alten Wiese, bis zum Ausgangspunkt am Delta Parcours mit Bravour.
Am Ende waren sich die Teilnehmer einig, dass eine solche Veranstaltung unbedingt wiederholt werden sollte. Dem können wir nur zustimmen. Mal schauen, was sich machen lässt.
Herzlichen Dank an alle, für diesen schönen und angenehmen Wandertag.
Michael Schmitt